Ohjeh, hoffentlich nehmen es Autor Martin Suter und Verlag mit Humor! Was jetzt kommt, ist alles nicht echt. Das Coverbild ist mit der KI Midjourney generiert, das Cover-Styling ist von Diogenes entliehen, der Autor (einer meiner Lieblingsautoren) hat dieses Buch nie geschrieben.

Stattdessen hab ich ChatGBT mit dem Text aus meinem Blog-Beitrag zu Tonkotsu-Ramen gefüttert und gebeten: „Bitte texte mir den folgenden Blogbeitrag um auf den Stil des Schweizer Autors Martin Suter. In die Handlung sollte auch der Kunstdetektiv Johann Friedrich von Allmen einbezogen werden. Suter schreibt im Präteritum.“
Bei mir heißt der Detektiv Janus Friedrich van Almen. Enjoy! 🙂
van Almen und der Ramen
Eine Kurzgeschichte, nicht von Martin Suter.
Es war an einem der typischen regnerischen Nachmittage in Frankfurt, als Janus Friedrich van Almen, der Kunstdetektiv, in einem kleinen, unscheinbaren Restaurant auf der Suche nach einer neuen Herausforderung war. Der Fall, den er kürzlich abgeschlossen hatte, war für seine Geschmacksknospen wenig befriedigend gewesen – ein wertvolles Gemälde war gestohlen worden, aber es gab keine neue Spur. Die Ermittlung hatte sich wie ein zähes Karamellbonbon in die Länge gezogen, ohne echte Erleuchtung. Doch an diesem Tag sollte sich seine Sichtweise ändern. Das Restaurant, das er betreten hatte, war schlicht, fast unauffällig. Der Name „Soulfoodie“ stand in eleganten, aber unaufdringlichen Lettern an der Wand, und der Geruch von Gewürzen und Brühe lockte ihn. Der Detektiv hatte Hunger, das war offensichtlich, aber gleichzeitig war es auch die Neugier, die ihn in diesen Laden führte. Etwas versprach dieser Ort zu bieten – etwas, das vielleicht genauso raffiniert war wie die Kunstwerke, die er täglich begutachtete.
Der Kellner, der ihm sofort ein Glas Wasser anbot, erkannte ihn mit einem kurzen Blick. „Guten Tag, Herr van Almen“, sagte er höflich. „Was darf ich Ihnen heute servieren?“
„Überraschen Sie mich“, antwortete van Almen, ohne zu zögern. „Etwas, das mir sowohl den Geist als auch die Sinne belebt.“
Wenig später stand eine Schale vor ihm. Die Suppe war eine Mischung aus einer dichten, milchigweißen Brühe, die schon beim ersten Blick ihre Komplexität verriet. Ein feines Lächeln erschien auf van Almens Lippen, als er die Tonkotsu-Ramensuppe betrachtete. Diese Suppe versprach mehr als nur eine Mahlzeit. Sie versprach eine Geschichte, eine Entdeckung.
„Tonkotsu“, murmelte van Almen, als er die Brühe betrachtete. „Schwein und Knochen. Ein interessanter Name.“ Er hatte die Geschichte der Tonkotsu-Ramen zuvor gehört – die japanische Kreation, die 1937 in Fukuoka geboren wurde. Die Brühe sollte ursprünglich klar sein, aber durch einen zufälligen Fehler wurde sie milchig, fast sah sie aus wie eine zarte Creme, die von den Stunden des Kochens und vom Extrahieren des Kollagens lebte.
„Wie ein Bild, das sich nach der ersten Schicht erst wirklich enthüllt“, dachte er.
Der Kellner, als hätte er van Almens Gedanken gelesen, begann zu erklären:
„Diese Suppe wurde von einem japanischen Koch, Tokio Miyamoto, entwickelt und dann von einem anderen, Katsumi Sugino, perfektioniert. Letzterer kochte sie versehentlich über – ein Fehler, wenn man eine klare Brühe wollte. Doch das Resultat war eine intensivere, vollmundigere Brühe, die so cremig war, dass sie fast wie Pudding erschien, wenn sie abkühlte.“
„Verstehe“, sagte van Almen, nickte zustimmend und nahm einen ersten Löffel. Die Brühe war samtig und hatte eine Tiefe, die nur durch das stundenlange Kochen von Schweineknochen, Haut und Knorpeln entstehen konnte. Es war, als ob der Geschmack nach und nach freigelegt wurde, Schicht für Schicht. Wie bei einem Gemälde, dessen wahre Schönheit sich erst offenbart, wenn man sich Zeit nimmt, jedes Detail zu erkennen.
Der Kellner fuhr fort: „Die Brühe wird mit Tare gewürzt – im einfachsten Fall mit Salz, manchmal aber auch mit einer Sojasaucenmischung, die den Geschmack abrundet. Doch das Geheimnis der Suppe liegt im Knoblauchöl, das sie verfeinert.“
Van Almen probierte und nickte. Der Knoblauch hatte eine prägnante, fast betörende Note, die sich perfekt in die Brühe einfügte und ihr eine zusätzliche Dimension gab. Der Geschmack war vielschichtig, harmonisch – der perfekte Mix aus Bitterkeit, Süße und Würze.
„Und das Topping?“ fragte van Almen, als er das Ei und das geschmorte Schweinefleisch betrachtete. Der Kellner erklärte, dass die Eier in einer Mischung aus Sojasauce mariniert wurden, und dass der Schweinebauch in dünne Scheiben geschnitten und auf der Haut gegrillt wurde, um die Aromen zu intensivieren.
Van Almen nahm einen weiteren Löffel, seine Augen blitzten auf. „Es ist wie eine symphonische Komposition“, dachte er. „Jeder Bestandteil hat seine eigene Rolle, aber gemeinsam schaffen sie ein meisterhaftes Ganzes.“
Während er langsam aß, überlegte van Almen, wie ähnlich die Zubereitung dieser Ramen der Kunst des Sammelns und der Restaurierung war. Wie bei einem verlorenen Kunstwerk, das mit viel Geduld und Hingabe wiederentdeckt wurde, enthüllte die Suppe nach und nach ihre verborgenen Qualitäten. Und während die Welt draußen im Regen versank, fühlte sich der Detektiv, als ob er einen weiteren geheimen Schatz in dieser Stadt entdeckt hatte – nicht in einer Galerie, sondern in einer Schale Ramen.
Der Kellner, der sah, wie sehr van Almen die Suppe genoss, nickte zufrieden. „Ich wusste, dass Sie es verstehen würden“, sagte er mit einem Lächeln.
Van Almen legte den Löffel ab und blickte nachdenklich in die Schale. „Kunst kann in vielen Formen auftreten“, sagte er leise. „Manchmal in einem Gemälde, manchmal in einem Teller Ramen.“
Und so saß er dort, tief in Gedanken, und wusste, dass er nicht nur einen Fall gelöst hatte, sondern auch eine neue Leidenschaft entdeckt hatte – die Kunst des Tonkotsu-Ramens.
–– www.soulfoodie.de , Mitte März 2025
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