Asiatische Nudelsuppe ist für mich Seelenfutter Nummer Eins. Selbst wenn ich schlecht drauf bin, oder krank oder schlapp, dann bringt mich eine gute Suppe wieder auf die Beine und stimmt mich fröhlicher. Aber Suppe ist nicht gleich Suppe, das lernt man bereits im Klassiker Tampopo:
Ein ganz wunderbarer Film! Das Rezept zu der Ramen-Suppe im Film gibt es hier als Text oder auch in ähnlicher Form hier als Video:
Meine Brühe funktioniert etwas anders, schmeckt aber mir zumindest besser als die klassische japanische Ramen-Suppe. Der Grund ist, dass ich zwei teure und gehaltvolle Rinderbeinscheiben verwende, dass ich etwas anders abschmecke und dass bei mir die Suppe klar bleibt – zumindest Miso-Ramensuppe ist durch die Misopaste eher trüb. Außerdem schmeckt meine Brühe nach Rind und nicht nach Miso. Yum!
Das Zubereiten der Brühe kostet rund 3 bis 4 Stunden Zeit. Entsprechend koche ich immer gleich einen großen Topf voll davon und friere dann Portionen ein. Vorher sollte man noch, nach dem Erkalten, das Fett zumindest teilweise abnehmen. Und dann ist die Nudelsuppe auch flott verzehrfertig (zwei Bowls): zwei Eier wie Frühstückseier kochen, Schweinebratenscheiben oder Roastbeef schneiden, Noriblätter schneiden, Nudeln kochen (bspw. dicke Udon-Nudeln wie diese hier), Nudeln in die Bowl, Brühe angießen, Rest anrichten. Lecker!
Man kann die Suppe auch mal mit Huhn statt Rind machen, und auch die Nudeln kann man natürlich variieren, und so seht Ihr auf dem Foto zum Rezept die Brühe in Kombination mit Reis-Tagliatelle.
Und auch in Richtung der vietnamesischen Pho kann man sie bringen, indem man die speziellen Pho-Gewürze verwendet, das Ganze etwas schärfer abschmeckt und als Einlage dann eingeweichte Reis-Tagliatelle in die Bowl gibt. Dann lässt man sehr fein geschnittenes Rindfleisch in der heißen Brühe gar ziehen und stimmt mit viel frischem Koriander, Thai-Basilikum und etwas Chili und Fischsauce ab.
Wenn ich ein Gericht wählen müsste, das ich dann jeden Tag bis zum Lebensende essen muss, wärs wahrscheinlich diese Suppe!
Asiatische Nudelsuppe
Zutaten
- 2 Rinderbeinscheiben
- 1 Bund Suppengemüse, ohne die Sellerie, sie passt hier nicht
- 1/2 Bund Lauchzwiebeln, 4-cm-Stücke bisschen zurücklegen, für die Garnitur, als Ringe
- 1 Stück Gemüsezwiebel geviertelt
- 3 Stück Knoblauchzehen ohne Schale, angedrückt
- 5 cm Ingwer mit der Schale, grob in Scheiben
- 1 Handvoll getrocknete Shiitake-Pilze in heißem Wasser eingeweicht
- 1/2 Tasse chinesischer, dunkler Reiskochwein
- 1/3 Tasse Sojasauce
- 1 TL 5-Spices-Gewürz
- 1 Stück Zimtstange
- 1 Stück Orangenschale von 1/4 Orange
- 3 EL Öl zum Braten
- 1 Handvoll Pak-Choi-Blätter angebraten
- 2 Eier weichgekocht
- 1/2 Packung Reis-Tagliatelle oder asiatische Weizennudeln o.ä.
Zubereitung
- Öl in einen großen Topf, Fleisch darin anbraten, erst eine Beinscheibe, dann die nächste, beide Seiten, dann raus. Neues Öl in den Topf. Reingeben: Lauchzwiebeln, Zwiebeln, Ingwer, Pilze, Knoblauch, Orangenschale, Gemüse (grob geschnitten). 5-Spices-Gewürz und Zimtstange dazu, Fleisch dazu, mit Wein, Sojasauce und Wasser auffüllen, bis alles knapp bedeckt ist. Deckel drauf. Kurz aufkochen lassen, dann Temperatur runter. Die Brühe soll nun nur noch leicht simmern.
- Mindestens 2-3 h simmern lassen, besser 4 h. Ab und an das Fleisch wenden, wenn notwendig, Wasser angießen. Gegen Ende das Knochenmark rausdrücken, es soll auch in die Brühe.
- Nach und nach die Brühe abschmecken: Salz, schwarzer Pfeffer, Räuchersalz, 5-Spices, Zimtpulver. Alle halbe Stunde vorsichtig nachschmecken und vorsichtig nachsalzen (Vorsicht mit dem Salz).
- Servieren: Fleisch entnehmen, aufschneiden. Brühe durch ein Sieb. Einlagen nach Geschmack vorbereiten. Bowls anrichten: Unten Fleisch, Brühe angießen, Nudeln in eine Ecke, 2-3 Blatt Pak Choi, Eihälfte in die andere Ecke. Lauchzwiebelringe drüberstreuen.
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