Ein handbetriebener Fleischwolf macht Spaß und kostet nicht die Welt. Ein paar Dinge sind beim Selberwolfen aber zu beachten. Lasst Euch überraschen.
Warum selber Fleisch durchdrehen?
Dafür gibt es mehrere Gründe. Zuerst einmal weiß man beim selbst durchgedrehten Fleisch genau, was drin ist und wie frisch es ist. Gerade bei Gerichten aus rohem Fleisch wie Thüringer Mett oder Steak-Tatar ist es fast schon Pflicht, das Fleisch entweder vom Metzger frisch durchdrehen zu lassen oder selbst Hand anzulegen.
Aber auch, wer gerne Burger isst und das (Bio)Fleisch dazu selbst aussuchen und zusammenstellen möchte, ist mit einem kleinen Wolf gut beraten.
Oder wie wäre es einmal mit Lamm-Bolognese, selbstgemachten Bratwürsten oder Fischfrikadellen? Mit den passenden Aufsätzen werden sogar Spritzgebäck oder Pasta möglich.
Was gibt es zu beachten?
Beim Kauf:
Das Gerät sollte auf jeden Fall aus Edelstahl gefertigt sein. Mein erster kleiner Wolf war aus Aluminium und ist rasch so stark schwarz angelaufen, dass er nicht mehr zu benutzen war. Der Fleischwolf im Aufhänger hat sich dagegen bisher prima bewährt und kostet bei Amazon auch nur überschaubare 80 Euro. Mit dabei sind zwei Scheiben mit 5 mm und 8 mm-großen Löchern und zwei Wursttüllen. Das Gerät kommt sowohl mit Saugnapf als auch mit Schraubzwinge. Bisher hält schon allein der Saugnapf bombenfest.
Beim Betrieb:
Beim Betrieb muss man eigentlich nur wissen, dass man das Fleisch vorm Wolfen kurz anfrosten und dann in kleinere Stückchen schneiden sollte. Dann schmiert es nicht und es entsteht ein schön anzuschauendes, lockeres Hack.
Ich verwende im Moment nur die engere 5mm-Scheibe und bin damit zufrieden. Die gröbere Scheibe wird man wohl für besonders fasriges Fleisch benutzen, das man dann ja auch zweimal durchdrehen kann. Nach der Benutzung wasche ich das Gehäuse kurz heiß mit Spüli aus und gebe die grob vorgesäuberte Scheibe und die Schnecke in die Spülmaschine.
Rezepte
Burger
Hamburger aus frisch gewolftem Steakfleisch oder Entrecote schmecken genial, aber zumindest für Smashburger fehlt ihnen das Fett. Ich gebe daher beim Selberwolfen einfach 15% Schweinebauchstückchen dazu, dann stimmt der Fettgehalt wieder. Wenn Ihr das einmal ausprobiert habt, werdet Ihr das immer wollen!
Hamburger oder auch ganz generell Frikadellen kann man aber auch aus Lamm, Geflügel, Fisch und Wild machen, und interessant ist auch, dass durch das Wolfen auf einmal auch Schmorfleischstücke fürs Kurzbraten taugen.
So ist übrigens der Hamburger auch entstanden – aus preiswertem Fleisch von älteren Milchkühen, aus Nacken, Hüfte, Schale.
Würste
Wenn der Fleischwolf passende Aufsätze mitbringt, ist die eigene Bratwurst nicht mehr weit. Ich habe das selbst noch nicht ausprobiert, aber ich verlinke Euch einmal einen Youtube-Film dazu, um Euch Appetit zu machen:
Soulfoodie, Juli 2021
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