Ihr Lieben, steht Euch der Sinn nach einer Geschmacksexplosion? Dann seid Ihr hier richtig.
Heute machen wir die getrockneten Tomaten in Öl einmal selbst. Nur so können wir die Qualität des Tomaten, des Öls und der restlichen Zutaten selbst bestimmen.

Die Tomaten
Außerhalb der Frankfurter Kleinmarkthalle gibt es hier in der Region die besten Tomaten aktuell bei Lidl. Gemeint sind diese Cherry-Strauchtomaten im braunen Papierkörbchen. Wenn Ihr unsicher seid, nehmt einfach die, die am teuersten sind, denn ausnahmsweise lohnt es sich hier. Kauft ein, zwei Körbchen davon, das ist die halbe Miete. Also nicht wirklich die halbe Mietrechnung.
Sie kosten „nur“ 14,90 das Kilo, also kommt ein Körbchen mit 300 bis 400 Gramm auf rund 5 Euro. Ich weiß, dieses Essen wird leider am Ende ähnlich teuer wie Entrecôte, denn Ihr lasst auch noch den Ofen laufen für rund ein bis zwei Euro und braucht auch noch gutes Olivenöl. Aber es lohnt sich!
Das Trocknen
17:00 Uhr (zum Beispiel, als Beginn)
Das Trocknen der Tomaten ist denkbar einfach. Man muss sie nur waschen, halbieren und aufs Backpapier geben. Dann kommt ein bisschen Olivenöl drüber, ein paar Salzflocken, ein paar Rosmarinnadeln und wer mag, gibt noch drei, vier Knobizehen und ein Salbeiblatt mit dazu. Dann geht es bei 120 Grad Umluft ab in den Ofen für rund drei Stunden.
18:30 Uhr
Nach 1,5 Stunden muss man kurz das Blech rausnehmen, und die Tomaten sozusagen „verschmieren“, damit der Saft austritt. Am besten geht das mit einem Löffelrücken.
19:30 Uhr
Nach 2,5 Stunden kann man nun fertige Tomaten runtersammeln und den Rest dann weiterbacken, bis alles kross oder zumindest ledrig ist.
20:00 Uhr
Jetzt sollte man nochmals checken, ob alles gut getrocknet ist, und schon kann man absammeln. Wichtig ist, die angebackenen Reste sorgfältig vom Backpapier zu schaben – was hier anklebt, ist purer Geschmack!
Die Aufbewahrung
Ich gebe das Ergebnis in ein kleines Einweckglas und träufle dann großzügig bestes Olivenöl darüber. Dann rühre ich um, koste und salze vielleicht noch vorsichtig etwas nach. Dann kommt das wertvolle Glas mindestens über Nacht in den Kühlschrank, damit die Aromen ins Öl einziehen können. Unter einer geschlossenen Ölschicht halten sich die Tomaten rund fünf Tage im Kühlschrank. Wer sie länger versorgen will, friert sie ein.
Die Verwendung
Diese Tomatenchips in Öl kann man einfach so wie kleine, feine Pralinen wegnaschen, aber dafür sind sie fast zu schade. Ich nutze sie für Pesto Rosso oder für schnelle Bruschetta, oder aber als letzten Schliff für Bolo und Ragu. Hebt einfach ein paar der Tomaten vorm Servieren unter und träufelt ein wenig vom Öl darüber. Ihr werdet es nie wieder anders essen wollen. 🙂
Merke: Ihr kommt vielleicht auf den Gedanken, nach dem Backen, aber vor dem Einlegen in Öl noch weitere Kräuter oder mehr Knobi dazuzugeben. Das würde ich aber nicht machen, denn die frischen Zutaten sind zu scharf. Ich würde alles, was später ins Glas kommt, auch von Anfang an mitbacken. So werden auch Knobi und Zwiebelringe schön süß.
In der Galerie sehr Ihr den Ablauf und das Ergebnis. Viel Spaß damit!







–– www.soulfoodie.de , Mitte Februar 2025
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