Sahnekaramellbonbons sind etwas besonders Feines, aber bei der Zubereitung kann viel schiefgehen. Ich bin für Euch durchs Feuer gegangen und habe alle erdenklichen Fehler gemacht, damit Ihr sie nicht machen müsst!
Beim ersten Versuch mit einem klassischen Edelstahl-Zuckerthermometer habe ich versehentlich die Fahrenheit-Skala abgelesen, das wurde schonmal nichts. Beim zweiten Versuch habe ich die Bonbons vor dem Einwickeln mit Salzflocken bestreut, das wurde auch nichts. Sie werden dann bröselig und lösen sich auf. Dann habe ich den Zucker zu schnell und zu hoch erhitzt, zu viel gerührt und mir Brandblasen geholt.
Wenigstens kosten die Versuche nicht allzu viel Geld, denn Zucker, Butter und Sahne sind preiswert. Teuer ist nur die Vanillestange.
Meistens bastle ich an den Rezepten von Youtube und Co. noch kräftig herum, aber dieses Mal folgt das gelingsichere Rezept fast genau der sehr guten Anleitung von Bruno Albouze.
Bruno ist sowieso immer cool. Allein seine Dekos, das Licht in seinen Videos … Hut ab. Und dazu ist er auch noch charmant und witzig. Schaut mal oben rein bei ihm.
Und jetzt abschließend noch ein Tipp: Man darf wie gesagt nicht vorm Einwickeln auf die Bonbons Salz geben, aber man sollte das nach dem Auswickeln machen, schmeckt genial! Ich nehme Fleur de Sel oder Malden Seasalt Flakes.
Karamellbonbons
Zutaten
- 160 ml Sahne
- 1 Vanilleschote
- 500 g Puderzucker
- 160 g Süßrahmbutter
- 1 TL Fleur de Sel oder Malden Seasalt
Zubereitung
- Flache, rechteckige Gussformen (ich nehme Pralinendosendeckel) vorbereiten und sorgfältig mit Backpapier auskleiden. Insgesamt wird eine Fläche von ca. 20 x 25 cm benötigt.
- Kleiner Topf auf den Herd, Sahne mit Vanilleschote und herausgeschabtem Vanillemark einmal kurz aufkochen. Dann ziehenlassen.
- Großer, hoher Edelstahltopf (Spritzschutz) auf den Herd, hierin 1/2 des Puderzuckers ohne Wasser erwärmen bis hellbraun, dabei mit Schneebesen rühren, nach und nach den Rest des Puderzuckers dazu. Schmelzen,auf 175°C. Vorsicht, das geht gegen Ende sehr schnell! Am besten immer wieder den Topf auf eine kalte Platte schieben.
- Topf vom Herd nehmen. Warme Vanillesahne ohne Schote dazu, vorsichtig unterrühren mit einem hölzernen Kochlöffel. Auf den Herd, auf 120°C erhitzen. Topf vom Herd. Jetzt Butter und Salz dazu. Vorsichtig mit dem Kochlöffel einrühren mit so wenig Bewegung wie möglich. Dann in die Formen gießen.
- Die Masse wird sehr heiß. Man kann sich schlimm die Finger verbrennen, wenn man versucht, mal schnell einen Tropfen wegzuwischen.
- Wenn man zuviel rührt, werden die Bonbons nicht lecker elastisch-weich, sondern sandig. Auch sollte man das Blech nach dem Eingießen während des Erkaltens nicht mehr bewegen.
- Wenn man die Bonbons einwickeln und aufbewahren möchte, darf man sie nicht mit Salz bestreuen. Sie lösen sich sonst auf (werden sandig und sehr brüchig).
- Zum Einwickeln taugt ein dichtes, stabiles Papier gut:
https://www.amazon.de/Packung-Oldnews-Bastelpackung-Storage-Container/dp/B07RBK41S5 - Man braucht ein Zuckerthermometer. Ich habe es anfangs mit einem aus Stahl, zum Eintauchen probiert, aber das funktioniert nicht besonders gut. Man muss dabei immer den Topf schrägstellen, damit das Thermometer ausreichend tief eintauchen kann. Viel besser funktioniert ein preiswertes Infrarotthermometer. Die Messergebnisse waren bei beiden Thermometern identisch:
https://www.amazon.de/Helect-Digitale-Thermometer-Pyrometer-Beleuchtung/dp/B071NBJJ2Q - Man kann für einen besonderen Kick einen Teil der Butter (2 EL) durch Speckfett ersetzen. Dieses ist leicht herzustellen, indem man eine kleine Packung Speckwürfel in ein Schüsselchen gibt und dann abgedeckt in der Mikrowelle rund 2-3 Minuten bei 600 W erhitzt (gegen Ende alle 20 Sekunden kontrollieren).
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