Ihr Lieben, macht doch mal Konfitüre ganz klassisch, so wie unsere Großmütter. Das wird sooo lecker.
Konfitüre, ganz klassisch
Heutzutage kocht man Marmelade meistens mit Gelierzucker – je nach gewünschtem Fruchtgehalt und Süße der Früchte im Verhältnis „1:1“, „2:1“ oder „3:1“ (hier kennzeichnet die erste Zahl den Fruchtanteil). Der Gelierzucker bringt Pektin mit und verhilft so der Bindung der Marmelade.
Gelierzucker gibt es aber tatsächlich erst seit 1965, er ist also eine Erfindung der Neuzeit. Früher musste man sich auf das natürliche Pektin in den Früchten verlassen und hat die Konfitüre immer schlicht mit Haushaltsrübenzucker und immer im Verhältnis 1:1 gekocht.
Einige Tricks helfen dabei. Zum einen hilft es, die Früchte etwas früher zu ernten, da sehr reife, süße Früchte weniger Pektin enthalten. Zum zweiten sollte man bei Frucht/Zucker 1:1 immer auch ein wenig Zitronensaft zusetzen, der auch viel Pektin enthält. Und dann hilft es abschließend, den Pektingehalte der gängigen Marmeladenfrüchte zu kennen. So kann man eine Frucht mit wenig Pektin mit einer anderen mit viel Pektin mischen (beispielsweise die Erdbeere mit der Brombeere).
Hoher Pektingehalt, sehr gute Gelierfähigkeit | Mittlerer Pektingehalt | Geringer Pektingehalt (hier hilft das Mischen oder die Pektinzugabe) |
Äpfel | Erdbeeren | Birnen |
Aprikosen | Himbeeren | Rhabarber |
Brombeeren | Kirschen | Rote Johannisbeeren |
Heidelbeeren | Mirabellen | Sauerkirschen |
Jostabeeren | Pfirsiche | |
Möhren | ||
Orangen | ||
Pflaumen | ||
Schlehen (nach dem ersten Frost) | ||
Schwarze Johannisbeeren | ||
Stachelbeeren |
Abschließend hilft dann die Gelierprobe, um zu sehen, ob die Marmelade Stand hat oder ob Ihr vielleicht doch noch andere Früchte oder notfalls auch Pektin dazugeben müsst.
Eis am Stiel
Wenn die fruchtige, leckere Marmelade fertig ist, ist es auch zum Eis am Stiel nicht mehr weit. Nehmt einfach einen Becher Joghurt, einen halben Becher Schmand, zwei, drei Esslöffel der Konfitüre und einen Schuss Milch. Püriert das mit dem Zauberstab, bis die Masse schaumig, fluffig wird und füllt ab. In fünf Minuten ist das Eis im Froster. Guten Appetit! 🙂
–– www.soulfoodie.de , Ende Juli 2024
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