Eine hausgemachte Lasagne ist etwas wirklich Feines und ganz klar Soulfood. Das Rezept dazu darf hier im Blog auf keinen Fall fehlen!
Ich esse Lasagne sehr gerne, aber ich mache sie selten, weil es so viel Arbeit ist und weil so viele Töpfe schmutzig werden. Wenn ich mir dann aber zu manchen Gelegenheiten einmal ein Gericht wünschen darf, dass dann Ulla für uns zaubert, dann ist der Moment gekommen.
Die klassische, italienische Lasagne
Das Soulfoodie-Rezept ist nicht ganz klassisch, weil es für die Bechamel Butterschmalz statt Butter und für das Ragu auch Pilze verwendet. Klassisch ist aber die Abfolge der Schichten. Von unten nach oben: Ragu, Nudeln, Bechamel, Ragu, Nudeln etc. Das ist keine Geschmackssache, sondern wirklich wichtig, denn sonst werden die Nudelplatten nicht gar. Die Details findet Ihr im Rezept.
Wichtig ist auch die Wahl der Auflaufform. Wenn sie zu groß ist, kann man nur wenige Lagen Nudeln realisieren. Prima sind vier bis fünf Lagen auf einer Fläche von rund 400–500 cm^2. Weiterhin sollte sie nicht rund, sondern rechteckig sein, damit man möglichst wenige Platten zerbrechen muss.
Dann gibt es eigentlich nur noch zwei Dinge zu beachten. Zum einen muss man die Bräunung der oberen Schicht steuern. Am einfachsten gelingt das, wenn man anfangs die Lasagne abdeckt, dann ab und an checkt und dann so nach der Halbzeit die Folie wegnimmt. Am Ende nicht rösch genug? Dann Grill an, aber ab jetzt dabeibleiben!
Zum anderen wird auch die schönste Lasagne im Moment des Aufschneidens verlaufen, wenn man sie nicht kurz stehen lässt. Ich weiß, der Appetit ist groß, aber die Fette müssen sich ein wenig verfestigen, wenn auch die Optik stimmen soll.
Die Low-Carb-Variante
Die leichtere Low-Carb-Variante kommt gänzlich ohne Nudeln aus und setzt stattdessen auf Zucchini. Man braucht rund drei mittelgroße Zucchini in feinen Scheiben. Die Scheiben legt man ein Blech mit Backpapier, pinselt sie mit sehr wenig Öl ein, salzt sie vorsichtig und bäckt sie unterm Grill bei geöffneter Ofentür, bis sie etwas Farbe annehmen. Das sind die „Nudelplatten“. Ab hier geht es weiter wie im unten folgenden Rezept.
Beilage und Wein
Als Beilage passt ein schöner Radicchiosalat mit scharfem Apfelessig, Öl, etwas süßem Senf und mit einer Hand voll Walnüssen. Als Getränk passt ein italienischer Rotwein wie zum Beispiel ein Barolo.
Und natürlich taugt diese Lasagne auch perfekt als selbstgemachtes Convenience Food …. Ihr müsst sie nur portioniert einfrieren und habt dann via Mikrowelle ein sehr leckeres Mittagessen auf der Arbeit – die Kollegen werden neidisch sein, versprochen! Wenn ich mir ein Stück davon zum Job mitnehme, dann auch in einer zweiten Dose den Salat und in einem Schraubglas die vorbereitete Salatsauce.
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Lasagne
Zutaten
Für das Ragu
- 3 EL Olivenöl zum Braten
- 500 g Rinderhack oder gemischtes Hack
- 200 g Champignons, braun
- 1-2 rote Zwiebeln
- 2 Möhren
- 3 Knoblauchzehen
- 1 Handvoll Petersilie, fein gehackt
- 2 EL Tomatenmark
- 2 Dosen geschälte Tomaten (Dosen a 400 g)
- 200 ml trockener Rotwein
- 1 gute Prise Pfeffer, Salz, Oregano
Für die Bechamelsauce
- 1/2 Liter Milch
- 25 g Butterschmalz
- 40 g Mehl
- 1 gute Prise Pfeffer, Zucker, Salz, Muskat
Ansonsten
- 300 g Lasagneplatten, hart, Vorkochen ist nicht notwendig
- 100 g Parmesan, frisch, grob gerieben oder anderer Käse nach Wahl
Zubereitung
- Ofen vorheizen, 210 Grad Umluft.
- Gemüse für das Ragu fein hacken oder (schneller) reiben. Dosentomaten in der Dose kleinschneiden.
- Topf: Olivenöl erhitzen, Hack, Pilze, Zwiebeln, Knoblauch, Möhren portionsweise braun braten, dann alles zusammen zurück in den Topf . Petersilie und Tomatenmark dazu (kurz mitrösten), dann Dosentomaten und Wein dazu. Abschmecken mit Pfeffer, Zucker, Salz, Oregano. Ohne Deckel köcheln lassen, rund 25 Minuten, dabei auch die Tomaten gut zerdrücken. Am Ende nochmals abschmecken und vom Herd nehmen.
- Kleiner Topf: Butterschmalz schmelzen, Mehl einrühren, honigfarben anschwitzen. Milch dazu, Sauce mit dem Schneebesen glattrühren. Aufkochen lassen, dabei fortgesetzt rühren. Mit Pfeffer, Salz, Muskat abschmecken. Simmern lassen bis dickflüssig, dabei immer weiter rühren – die Sauce brennt leicht an. Vom Herd nehmen.
- Große Auflaufform mit Öl ausreiben. Von unten nach oben einschichten: Ragu, Nudelplatten, Ragu, Bechamel, Nudelplatten, Ragu, Bechamel, Nudelplatten … , …, … Ragu, Bechamel, geriebener Käse. Wünschenswert sind 4–5 Nudellagen.
- Lasagne bei 210 Grad Umluft 30 Minuten backen. Anfangs mit Alufolie abdecken, damit der Käse nicht verbrennt. Diese dann nach 20 Minuten abnehmen. Dann Lasagne aus dem Ofen nehmen und mindestens 15 Minuten ruhen lassen, damit sie wieder schnittfest wird.
- Wer einen Schnittschutzhandschuh hat, hobelt einfach alles auf einer groben, scharfen Reibe, auch die Pilze, die Zwiebeln und den Knobi. Das geht dann besonders schnell.
- Gegen Ende sollte man dabeibleiben. Für einen gebräunten, geschmolzenen Käse kann man eventuell noch ganz kurz den Grill anschalten.
- Dazu schmeckt ein schöner Salat, zum Beispiel ein Radicchio.
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