Ihr Lieben, wenn Ihr einmal in Düsseldorf seid, würde ich Euch einen Besuch im Viertel Little Tokyo wärmstens empfehlen!
Ich war schon öfters in Düsseldorf, habe dann meist südlich bei der Handwerkskammer geparkt und bin dann Richtung Rhein gelaufen. Die Rheinuferpromenade, die Bergerstraße, der Carlsplatz-Markt, Burger bei Bob & Mary….. Das ist schon eine sehr schöne Gegend. Was mir aber längere Zeit komplett entgangen ist, ist die Japantown, auch „Little Tokyo“ genannt.
Little Tokyo
Viele Städte haben eine Chinatown, wenige Städte haben eine Japantown. Düsseldorf ist eine davon und beherbergt die einzige Japantown in Deutschland und wohl die größte in Europa. In Düsseldorf leben um die 10.000 Japaner, die auch das Stadtbild prägen. So entstand nach und nach der Tempelgarten, das japanische Generalkonsulat, die japanische Handelskammer und auch Japantown oder „Little Tokyo“.
Die Lage
Little Tokyo liegt in Laufnähe zum Hauptbahnhof, entlang der Immermannstraße. Andere Straßen wie die Oststraße, die Klosterstraße und die Charlottenstraße zweigen ab und beherbergen weitere der insgesamt rund 70 japanischen Imbisse, Bäckereien, Supermärkte, Buchhandlungen, Reisebüros, Frisöre, Ärzte und Restaurants. Selbst die Straßenschilder sind im Kiez auf Japanisch, was von der Verfestigung der kleinen Enklave zeugt.
Falls Ihr mit der Bahn anreist oder das Auto in der Nähe des Hauptbahnhofs geparkt habt, dann haltet Ausschau nach dem Burger King und geht von dort aus die Immermannstraße entlang. Das gefühlte Zentrum von Little Tokyo ist die Soboro Bakery beim Kunstwerk „Säulenheilige/Vater & Sohn“, Ecke Immermann- und Oststraße (Raute im Plan), aber räumlich ist eh alles nah beieinander.
Man könnte Little Tokyo in vielleicht einer Stunde komplett ablaufen, aber wenn man immer wieder einkehrt, dauert es natürlich viel länger.
Die Geschäfte und die Restaurants
Ihr steht auf Mangas, auf japanische Konbinis oder sucht einen asiatisch spezialisierten Frisör? Ihr liebt die süßen japanischen Gebäckstückchen, die Ramensuppe oder das japanische Porzellan? Dann werdet Ihr auf jeden Fall fündig.
Mein Anker dort ist die besagte Soboro Bakery, die leckere Corndogs und Egg Drop Sandwiches anbietet. Von dort würde ich dann wieder Richtung Bahnhof gehen, und den Porzellanladen Kyoto sowie eine der Ramen-Stuben besuchen. Ramen-Restaurants gibt es dort viele – Miso, Shio, Shoyu, Tantanmen … Was das Herz begehrt, kommt auf den Tisch. Wer allerdings auf die aufwändige, gehaltvolle Tonkotsu-Variante aus ist, bei der Schweineknochen über duzende Stunden ausgekocht werden, bekommt diese nur bei Takumi 2nd in der Oststraße. Weiter geht es an den Buden vorbei, die Bubble Tea, das frittierte Schweineschnitzel Tonkatsu und natürlich Sushi anbieten. Alles ist frisch und alles ist lecker!
Verzweigt nach Gusto in die Seitengassen (Ramen, Cafes, kandierte Früchte) und geht dann die Immermannstraße auf der anderen Seite wieder retour. Manga-Stores und japanische Buchgeschäfte säumen Euren Weg. Dann folgt der Laden für die süßen Pfannkuchenfische. Prädikat lecker!
Dann könnt Ihr wieder die Ostraße queren und die Supermärkte Dae-Yang und Shochiku besuchen. Shochiku bietet frischen Fisch für Sushi, alle gängigen Kombini-Instant-Gerichte (Instant-Ramen etc.), Gewürze, Kochgerätschaften und auch frische Snacks zum Mitnehmen. Die gefüllten Onigiri-Reisdreiecke sind am bekanntesten, aber es gibt noch viel mehr dort zu entdecken.
Zwar werden durch Little Tokyo auch geführte Touren angeboten, aber ich würde Euch eher >diesen< Guide fürs Smartphone empfehlen. Hier hat sich jemand die Mühe gemacht, alle Locations mit Namen und Beschreibung in Google Maps einzutragen und das auch noch regelmäßig zu aktualisieren. Die aufgerufenen zwölf Euro sind in meinen Augen gut investiert!
Die Galerie
In der Galerie könnt Ihr einen Spaziergang durch das Viertel miterleben. Viel Spaß damit!
Der Kühlschrankmagnet
Ich habe nach einem Kühlschrankmagnet für unsere Sammlung Ausschau gehalten, aber leider keinen zu Little Tokyo gefunden. Also habe ich mich darangemacht und mit Hilfe von Midjourney selbst einen entworfen.
Wer das Viertel kennt, erkennt die Immermannstraße und die Hotspots (die Punkte). Alles ist umrahmt von Godzilla, der in meinen Augen für Japan steht, wie die Freiheitsstatue für die USA. Wer guten Willen mitbringt, erkennt auch noch das asiatische Yin und Yang.
Die Firma MyPinButtons hat den Knopf für schlankes Geld als Anstecker produziert, und mittels eingeklebter Neodymmagnete ist er nun zum Kühlschrankschmuck geworden.
–– www.soulfoodie.de , Tilo ~gallo~ Gockel, Mitte Juni 2025
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