Ihr Lieben, Ihr braucht mal ein bisschen Abwechslung von der klassischen Napoletana? Dann backt doch mal eine krosse Pan Pizza – so wie bei Pizza Hut, nur besser.
Viel Spaß mit dem Rezept!
Geschichtliches zur Pan Pizza
Die Pan Pizza ist eine Pizza, die in einer Pfanne, einem hohen Blech oder einer Auflaufform gebacken wird – man kennt Sie auch als Turin-style und Detroit-style Pizza. Bekannt gemacht wurde diese Form der Pizza in den USA in den 60ern von der Kette Pizza Hut.
Das besondere an der Pan Pizza ist, dass sie relativ dick ist, bis an den Rand üppig belegt ist und dass der Boden und die Ränder besonders knusprig sind. Ja, Ihr hört schon raus, dass das kein Diätessen ist. Man sollte die Pizza nicht jeden Tag essen, aber ein paar Mal im Jahr kann man sie sich gönnen.
Rezept zur Pan Pizza
Eigentlich ist das Rezept superkurz:
Pizzateig ansetzen mit Poolish nach Soulfoodie, ofenfeste Pfanne mit 2 EL Olivenöl einpinseln, Pizzateig in der Pfanne nochmals gehen lassen, dann ausbreiten bis an den Rand, dann üppig belegen. Die Pizzapfanne in den Ofen geben und anschließend auf dem Herd noch etwas nachbacken für einen knusprigen Boden!
Bei Kenji seht Ihr den genauen Ablauf:
Ein bisschen knifflig ist die Wahl der Pfanne. Bei mir hat sich die kleine „IKEA Bravera“ bestens bewährt, wobei ich doch schon gerne zwei davon hätte, damit ich mehrere Pizzen parallel backen kann. Mal schauen, man wird sie sicher noch länger gebraucht bekommen, weil sie unkaputtbar ist.
Der kritische Schritt im Rezept ist das Nachbacken auf dem Herd. Wenn Ihr wie ich Induktionskochfelder habt, dann stellt Ihr fest, dass es „Hotspots“ gibt. Das nervt bei der Paella und bei der Pan Pizza ganz schön, denn man muss dann wirklich dabeibleiben und die Pfanne dauernd bewegen und drehen und immer wieder den Boden checken.
Das superknusprige Ergebnis entlohnt aber auf jeden Fall, probiert es einmal aus!
Pan Pizza, besser als Pizza Hut!
Kochutensilien
- 1 kleine Gusseisenpfanne, zum Beispiel die IKEA Bravera
Zutaten
- 500 g Pizzateig "Soulfoodie, mit Poolish" (die Variante über 2 Tage)
- 4–5 EL Olivenöl
- 1 kleine Dose Mutti Tomatensauce, Polpa die Pomodoro o.ä.; etwas entwässert (Zewa reintunken), gewürzt mit Basilikum, Salz,Oregano
- 250 g "Ja!" geriebener Mozzarella merke: frischer Mozza ist hier zu feucht
- 2 handvoll Salamischeiben
- 2 rote Zwiebeln, in Ringen
- 1 handvoll frisch geriebener Parmesan
- 1 handvoll Basilikumblätter
Zubereitung
- Poolish am Vortag morgens ansetzen, den Teig dann am Vortag abends machen, dann 1h im Raum gehen lassen, dann kommt er in den Kühlschrank. Die Teigmenge pro Pizza ist 250 g.
- Am Backtag 2–3 h vorm Backen den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, halbieren, die Gußeisenpfanne(n) nehmen, je 2 EL Olivenöl hineingeben, mit dem Teig verstreichen, die Teigballen im Öl wenden, etwas flachdrücken (noch nicht bis an den Rand ziehen). Dann die Pfanne(n) mit Klarsicht abdecken und an einen warmen Ort geben.
- Ofen leerräumen, Gitter in die Mitte. Vorheizen auf Umluft, maximale Temperatur (bei mir ist das 270°C).
- Kurz vorm Backen den Teig in der Pfanne ausdehnen bis an den Rand, dann die Tomatensauce und den restlichen Belag darauf geben – wichtig: den Belag bis an den Rand verteilen, bis in die Fuge zwischen Teig und Pfanne.
- Pizza backen, bis der Käse kross geworden ist. Das kann um die 15 Minuten dauern.
- Pfanne mit Ofenhandschuhen rausnehmen und auf der Herdplatte bei mittlerer Hitze nachbacken, bis der Boden knusprig ist. Dabei den Boden immer wieder mit einem Brötchenmesser kontrollieren. Die Pfanne immer mal bewegen, damit es keine Hotspots gibt.
- Die Pizza auf einen Rost geben, etwas abkühlen lassen, damit sich die Fette verfestigen. Dann erst anschneiden.
- Am besten wickelt man den Ofenhandschuh um den Ofengriff, damit man nicht vergisst, dass der Pfannengriff HEISS ist.
- Die Pfanne sollte wie jede Gusseisenpfanne gut eingebrannt sein.
- Wer einen Pizzaofen hat, kann vorheizen auf 320 Grad unten, 270 Grad oben, und so versuchen, das Nachbacken auf dem Herd zu sparen.
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