Ihr Lieben, es ist Mitte Juli und draußen gedeiht alles wunderbar. So auch die Wildkräuter. Da liegt es doch nahe, ein paar zu sammeln und daraus etwas Wohlschmeckendes zu zaubern und zwar ein feines Pesto!
Die Kräuter sammeln
Wildkräuter sammelt Ihr am besten am Wiesen- und Waldrand oder bei kleinen Bächen, im leicht Feuchten. Mindestens für die saftigeren Kräuter wie die wilde Möhre oder den Giersch sollte es auch nicht zu sonnig sein.
Manche schmecken sehr extrem, sehr bitter wie der Spitzwegerich oder sehr sauer wie der Sauerampfer oder etwas exotisch nach Lakritz wie der Gundermann. Andere schmecken eher neutral nach Petersilie oder Möhre, wie die wilde Möhre oder der Giersch. Da müsst Ihr die Balance finden, damit das Pesto oder Kräuteröl angenehm und nicht zu extrem wird.
Das Pesto machen
Zu Hause schaue ich nochmals genau, ob ich auch genießbare Pflanzen gesammelt habe, und nicht etwa Schierling und Co., sortiere, zupfe die Blättchen, wasche sie und schüttle sie dann gut ab.
Dann wird alles durchgehackt und kommt mit ein paar groben Salzkörnern in den Mörser. Nach und nach gesellen sich dazu: eine Knobizehe, etwas frischer Zitronensaft, Olivenöl, eine Handvoll Walnüsse oder andere Nüsse und eine Handvoll fein geriebener Parmesan. Am Ende schmecke ich nochmals mit Salz ab.
Fertig ist das Pesto, das sich im Kühlschrank unter einer Ölschicht rund 3 Tage hält. Wer es länger verwahren möchte, friert es in einer Eiswürfelform ein.
Das Pesto passt zu Nudeln, auf Pizza, auf geröstetem Brot, zu Ofengemüse und macht sich auch gut in der Salatsauce.
Andere, klassische Pesto-Rezepte für das Pesto Genovese mit Basilikum, für Bärlauchpesto oder für Pesto Rosso mit getrockneten Tomaten findet Ihr hier im Blog.
Die Wildkräutergalerie
Immer, wenn ich eine neue, essbare Pflanze finde, mach ich ein Foto für meine kleine Kräutergalerie. Beim Bestimmen hilft mir die kostenlose iPhone-App PlantNet.
–– www.soulfoodie.de , Tilo Gockel, Juli 2024
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