Die Shakshuka ist ein würziges Gemüseragout mit pochierten Eiern, das in der Gegend rund um Israel gerne zum Frühstück gegessen wird.
Die Aromen
Die Shakshuka wird mit Zwiebeln und Knobi angesetzt und mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Chili, Muskat und Zimt gewürzt. Das Ergebnis ist der typische orientalische Geschmack, den man auch vom Couscous und von Gewürzmischungen wie Baharat und Ras El-Hanout kennt.
Ich persönlich bin bei Kreuzkümmel immer vorsichtig und würze daher einfach mit dem unkritischeren Ras El-Hanout, das den Kreuzkümmel als wohldosierten Bestandteil enthält. Dann schmecke ich ab nach Gusto: Mehr Zimt? Gerne! Noch eine Prise süße Pul-Biber-Flocken? Warum nicht?! Jeder, wie er mag.
Das Gemüse
Die klassische Shakshuka wird mit sonnengereiften frischen Tomaten zubereitet, aber mittlerweile nimmt man meist einfach Dosentomaten. Andere Varianten setzen auf Paprika und kombinieren mit Merguezwürstchen, Schafskäse oder auch Labneh.
Grüne Shakshuka
Gerade ist es angesagt, die Shakshuka zur Abwechslung mit grünem Gemüse wie Spinat, Grünkohl oder Rosenkohl zu kochen. Im Winter passt das wunderbar, denn jetzt haben die grünen Kohlgemüse Saison.
Ich habe hier fürs Blog einmal eine etwas andere grüne Variante ausprobiert – eine Brennessel-Shakshuka! Brennesseln schmecken ganz ähnlich wie Spinat, und Spinat-Shakshuka schmeckt gut! Problematisch war allerdings, dass man die feinen Nesseln besser in dem Zeitraum von April bis Juni erntet, nicht gerade im Winter. Aber die Brennessel ist zäh und bildet selbst im Dezember immer noch einmal frische Triebe aus.
Zum Pflücken empfehlen sich Handschuhe. Zu Hause sollte man dann zu allererst die Brennesseln mehrfach mit einem Nudelholz kräftig walken, um die Nesseln zu brechen. Dann muss man nur noch die Blätter abzupfen, waschen, schleudern und fein hacken und schon ist der gesunde Naturspinat fertig.
Gut gewürzt und mit Bioeiern gekocht, schmeckt das Ergebnis herrlich grün, frisch und nussig. Die grüne Shakshuka macht schnell süchtig und hat ganz klar Soulfood-Potenzial – probiert sie einmal aus!
Shakshuka mit Spinat
Zutaten
- 2–3 EL Olivenöl
- 1 Zwiebel
- 2 Lauchzwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 2 TL Ras El-Hanout, gestrichene TL
- 1 Prise Pfeffer, Salz, Zucker, Muskat, Zimt, Chiliflocken
- 10 cm Tomatenmark oder Paprikamark
- 150–200 g Spinat oder Brennesseln Brennesseln erst mit dem Nudelholz walken, das bricht die Stacheln; dann die Blätter zupfen, waschen und schleudern.
- 4 Eier
- Garnitur nach Geschmack: Frischer Koriander, glatte Petersilie, Lauchzwiebeln, Spritzer Olivenöl
Zubereitung
- Spinat waschen und hacken, Zwiebeln würfeln, Lauchzwiebeln hacken, Knoblauch sehr fein schneiden.
- Eine Pfanne mit 2 EL Öl aufsetzen. Zwiebeln und Knobi bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Gewürze und Tomatenmark dazugeben und kurz mitbraten. Dann den Spinat dazugeben und mit einer Tasse Brühe oder Wasser aufgießen.
- 15 min offen simmern lassen, evtl. wenn nötig, noch etwas Wasser oder Brühe dazu, am Ende final abschmecken. Das Ragout muss jetzt so dick sein, dass eine eingedrückte Kuhle stabil bleibt
- Vier Kuhlen hineindrücken, vier Eier hineinschlagen, Deckel oder Alufolie auflegen oder die Pfanne unter den Grill schieben.
- Alle halbe Minute checken! Wenn das Eiweiß beginnt zu stocken, die Pfanne vom Herd nehmen und auf dem Tisch servieren.
- Die Shakshuka wird in der Pfanne serviert. Garnieren kann man nach Gusto mit Koriander, Lauchzwiebelringen und einem Spritzer Olivenöl. Als Beilage reicht man geröstetes Weißbrot.
- Wer Wert auf intakte Eigelbe legt, der schlägt das Ei zuerst in ein Glas und lässt dann nur intakte Eier in die Kuhlen gleiten. Der Rest ergibt am nächsten Tag Pfannkuchen.
- Wenn man den Spinat durch eine kleine Dose Tomaten ersetzt, erhält man die klassische, rote Shakshuka. Dann kann man das Wasser bzw. die Brühe weglassen, weil die Tomaten ausreichend Wasser mitbringen.
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