Diese Woche war in der ZEIT ein Artikel über den Lebensmittelmüll der Deutschen zu finden: ZEIT No. 4, 23. Januar 2025: „Wie schaffe ich es, weniger Lebensmittel wegzuwerfen?“.
Die im ZEIT-Artikel genannten, alarmierenden Zahlen seht Ihr im Tortendiagramm. Dort erkennt Ihr auch, dass wir es nicht auf die Supermärkte oder Restaurants schieben können, weil wir Endverbraucher, wir kleinen Michel, satte 60% der Misere ausmachen.
Das ist unvernünftig und geht auch ins Geld. Was kann der Einzelne dagegen tun?
Im Soulfoodie-Haushalt werfen wir auch manchmal etwas weg, letzte Woche war zum Beispiel eine Gurke verschimmelt. Aber ich glaube, wir sind mittlerweile doch recht gut organisiert. Unten seht Ihr die Tricks.
Wie schaffe ich es, weniger Lebensmittel wegzuwerfen?
Klar ist, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum nur eine Empfehlung ist. Vorm Wegwerfen sollte man das Lebensmittel anschauen, daran riechen und auch vorsichtig kosten – das kann viele Lebensmittel vor der Tonne retten.
Es hilft, kleine Portionen zu kaufen. Nicht den 2kg-Sack, sondern nur drei einzelne Möhren. Nicht die riesige Melone, sondern nur den Schnitz. Unser Edeka macht mittlerweile sogar aus Wirsing und Chinakohl für die kleineren Haushalte kleine Portionsgrößen.
Es hilft auch, die Lebensmittel vernünftig zu lagern, weil sie dann viel länger halten. Käse in Pergament, Kartoffeln im Dunkeln, Lauchzwiebeln mit der Wurzel in einem Wasserglas, Radieschen ohne das Grün kühl in einer Papiertüte. Es ist weiterhin wichtig, einigermaßen im Kopf zu haben, was denn noch da ist – sei es im Kühlschrank, sei es im Gefrierschrank oder im Keller. Dafür ist es übrigens auch empfehlenswert, die zwei Schränke einmal pro Woche auf links zu drehen. Nur so kann man verhindern, dass der wenig geliebte Knollensellerie immer weiter nach hinten wandert, um dort dann nach und nach seinen Lebensatem auszuhauchen. Wenn wir neue Möhren kaufen, wandern die alten nach vorne, die neuen nach hinten.
Sicher hilft es auch, wenn man viele Verwendungsmöglichkeiten kennt. Wer aus der Möhre nur Suppe macht, hat vielleicht länger mal keine Lust auf Suppe und lässt sie vergammeln.
Wie wäre es denn mit einer Handvoll Möhrenzoodles bei den Nudeln zur Bolognese? Könnten wir nicht mal wieder ein Thai-Curry mit Möhren essen? Oder auch ein Ofengemüse, mit roten Zwiebeln, Töffler, Brokkoli und … Möhren? Möhren machen die Muffins saftiger, den Smoothie gesünder und schmecken auch mal schnell roh runtergebissen prima!
Ein gutes Beispiel sind auch Bananen.
Ja, die Bananen werden bei uns schon öfters braun bis schwarz.
Dann werfe ich sie nicht weg, sondern gebe sie einfach in den Gefrierschrank – in Scheibchen in einer Tüte oder auch faul am Stück, das geht beides. Und dann, wenn mal Zeit ist, mache ich Nicecream am Stiel oder Bananenbrot. So lecker!
Man kann übrigens auch sonst ziemlich viel einfrieren. Geputztes, schon kleingeschnittenes Suppengrün, Kräuter, Reste von der Kokosmilch und vom Pesto in der Eiswürfelform und sogar Eier.
Je nachdem, was man damit macht, merkt man kaum einen Unterschied. Probiert es einmal aus!
PS: Dieses Woche waren durch die Bank alle Bilder computergeneriert. Verwendet habe ich dafür Midjourney, manchmal noch mit nachgeschaltetem Magnific.AI und Photoshop.
–– soulfoodie.de , 25. Januar 2025
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