„Food––the second best thing in the world!“
Arlen Hollis Kane, NYC, August 2018
In meinem Elternhaus war die Küche immer das Zentrum, und meine schönsten Erinnerungen sind, wenn meine Mutter für uns irgend etwas Besonders gezaubert hat. Scharf angebratenes, knuspriges Haschee (ist mir jetzt wieder begegnet als Smash Burger), selbstgemachte Bonbons, einfach aus geschmolzenem Zucker, Kartoffelsuppe mit Mirabellenkuchen, Pellkartoffeln mit Hering, Schweinekoteletts. Wir sind damals auch viel verreist, aber ich erinnere mich nicht mehr an die Orte, nur noch an die Gerichte. Kaiserschmarrn auf einer Alm in Österreich, Chicken Piri Piri auf dem Campingplatz, der erste Burger.
Ich habe das Kochen nicht wirklich gelernt, musste dann aber mit achtzehn Jahren als Zivildienstleistender für viele Menschen kochen. Ich bin anfänglich schon auch öfters gescheitert bei meinen Kochversuchen, habe aber immer mein Bestes gegeben und nach und nach dazugelernt. Mittlerweile koche ich seit zehn Jahren hier in unserem Haushalt jeden Abend für uns zwei und es kommen immer seltener Beschwerden. Eigentlich nur noch, wenn ich zu viel Koriander verwende.
So weit so gut, aber so entsteht noch kein Foodblog. Das entsteht denke ich dann, wenn man auch noch gerne fotografiert und schreibt. Dann drängt sich das wohl irgendwann quasi auf?
Was Ihr hier erwarten könnt, ist gute Küche, mehrfach erprobte Rezepte und interessante, internationale Inspirationen. Mir ist es wichtig, saisonal nach den Zutaten zu schauen und Farben, Aromen und Texturen zu mischen. Nebensache ist für mich, ob die Zutaten besonders edel sind – Harald Wohlfahrt und sein Rehkitzfilet können mir gestohlen bleiben. Ich möchte lieber ausgewachsene Rehe, die ein paar Jahre ein gutes Leben hatten.
Ihr findet hier kein Chichi, sondern ehrliche Küche. Gerichte, die preiswert, gesund, bekömmlich, veggie (wenn es denn passt) und saulecker sind – das ist das Ziel! 🙂
Euer Tilo ~gallo~ Gockel