Geht doch mal nicht im Edeka einkaufen, sondern … in der Natur!
Was sind Wildkräuter? Welche schmecken gut?
Wildkräuter sind die nutzbaren Pflanzen vor Eurer Haustür – im Park, im Wald oder am Waldrand oder am Wegesrand der Felder. Ihr könnt sie als natürliche Medizin verwenden (Kamille, Ackerminze …) oder auch damit leckere Gerichte kochen. Es gibt viele Pflanzen, die nutzbar sind! Ich bin noch ganz am Anfang der Wildräuterküche, kenne jetzt rund 20 und kann vielleicht 15 sinnvoll einsetzen.
Manche der wilden Kräuter schmecken von Haus aus einfach gut, wie zum Beispiel Bärlauch (schmeckt nach Knobi und Lauch), die Rauke (Rucola), das Scharbockskraut (mild), wilder Schnittlauch oder Giersch (schmeckt nach Möhre). Andere sind etwas komplizierter im Einsatz, so zum Beispiel der Löwenzahn und die Knoblauchrauke (alleine zu bitter), der Sauerampfer (sehr sauer) oder der Sauerklee (dito). Da lernt man wohl über die Jahre, was man mit den einzelnen Pflanzen so anstellen kann und wofür sie taugen.
Wie kann man sie erkennen?
Das ist nicht trivial, weil eine falsche Bestimmung nicht nur nicht schmecken wird, sondern auch lebensgefährlich sein kann. Es ist also sicher ist keine schlechte Idee, zuvor eine App einzusetzen. Bewährt hat sich bei mir die kostenfreie App PlantNet.
Man lädt einfach ein Foto hoch und die App sagt, was das wohl für eine Pflanze sein könnte. Die Trefferquote bei meinen Versuchen war gut, mindestens 90%, aber Ihr wollt ja nicht an einem Wildkräutersalat mit zehn Kräutern sterben. Also schaut nach der Form, nach dem Geruch, ertastet Bennhaare und nutzt Euren Geschmackssinn – wenn man beim vorsichtigen Probieren ohne Schlucken bereits Bitterkeit, Säure, Taubheit spürt, dann lässt man lieber die Finger von der Pflanze.
Was kann man damit machen?
Vieles geht. Wilde Kamille und Ackerminze für Tee, Nessel für Spinatgemüse, Bärlauch für Pfannkuchen oder Pesto, Giersch, wilder Schnittlauch und Kapuzinerkresse für einen Salat. Ein Kräutermix ergibt mit Quark und Sauerrahm eine feine Grüne-Sauce-Konkurrenz, und mit Ricotta, Knobi und ein paar Nüssen taugen viele der Kräuter auch für eine leckere Raviolifüllung.
Oder wie wärs mit einem grünen Smoothie? Einem Kräutersüppchen? Wenn Ihr noch weitere Anregungen sucht, dann schaut mal in das Buch „Der Giersch muss weg“!
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