Auf der Suche nach dem perfekten Burger habe ich mittlerweile angefangen, das Fleisch selber zu wolfen und die Gurken selber einzulegen. Da ist es wohl naheliegend, auch die Brötchen selber zu backen.
In der Soulfoodie-Pipeline steckt schon lange der Versuch, die Martin’s Potato Rolls nachzubacken, vielleicht auch mal das Rezept von Bruno Albouze zu testen, aber für heute solls mal einfach eine Backmischung sein.

Tim’s-Backmischung von Kaufland
Die Backmischung von der kanadischen Firma Tim’s habe ich im örtlichen Kaufland entdeckt. Wer sie nicht findet, kann sie auch ganz einfach direkt online bestellen. Der Preis liegt bei um die drei Euro für sechs große oder acht kleine Buns.
Was ist drin? Was braucht man noch?
Die Backmischung enthält Weizenmehl, getrockneten Sauerteig, Kartoffelflocken, Weizengrieß, Weizengluten, Zucker, Milchpulver, Salz, Hefe, Emulgatoren, pflanzliche Fasern, Gewürze.
Beisteuern muss man dann noch Wasser, etwas Öl, die Ei-Milch-Mischung zum Bestreichen und für die Optik etwas Sesam zum Bestreuen.
Das Anrühren und der Backvorgang sind einfach, aber man sollte aufgrund des zweimaligen Gehenlassens doch mindestens zwei Stunden einplanen. Eher zweieinhalb.
Wie funktioniert der Spaß?
- Wasser und 3 EL Öl zum Pulver geben, kneten, dann den Teig 20 Minuten ruhen lassen.
- Nach Geschmack 6 oder 8 Brötchen abtrennen, formen, auf Backpapier im Ofen nochmal 1h gehen lassen (Ofen auf 35 Grad).
- Rausnehmen, Ofen vorheizen, die Brötchen einpinseln und mit Sesam bestreuen, dann 20 Minuten backen.
Lessons Learned und Fazit
Ich bin echt kein großer Bäcker, aber nach rund 300x Pizzabacken doch schon auch etwas vorbelastet. Daher weiß ich, dass die Zeitangaben beim Gehenlassen immer mit Vorsicht zu genießen sind. So auch hier: Der Teig hat nicht 20 Minuten gebraucht, sondern eher 40, bis er sich merklich vergrößert hat. Die Einzelbuns haben nicht 1h im warmen Ofen gebraucht, sondern fast 1,5 Stunden, bis sie eine gute Größe erreicht hatten.
Der kniffligste Schritt war aber, die Buns abzutrennen und zu formen. Der Teig war sehr feucht, sehr klebrig, und ich musste immer nochmal etwas Mehl hinzugeben, um dann die Buns nach der alten Stülpmethode gut in Form zu bringen. Ohne zusätzliches Mehl klebt Euch bei diesem Schritt alles an den Fingern.
Dann bäckt man die Buns rund 18 Minuten und lässt dabei tunlichst den Ofen geschlossen. Wenn die Farbe stimmt, sollte man erstmal eines rausnehmen und aufschneiden. Wenn es noch etwas zu teigig ist, dann kann man die Buns einfach noch 5–10 Minuten bei Umluft und 80–100 Grad nachbacken.
Wenn man die geschilderten kleinen Hürden genommen hat, gelingen die Buns. Der Fertigteig funktioniert also, enthält dafür aber auch viele Zusatzstoffe. Im Vergleich zu einem komplett selbst hergestellten Teig spart man nur (je nach Rezept): Mehl, Trockenhefe, Salz, Zucker, Eier, etwas Milch. Das sind Dinge, die wir hier eh immer im Haus haben.
Die Buns schmecken gut, die Backmischung ist eine gewisse Erleichterung. Würde ich es nochmal kaufen? Sagen wir: vielleicht!
–– Soulfoodie, Ende Juni 2021
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