Hallo Ihr Lieben! Es ist gerade sehr heiß, und da hat man doch Lust auf entweder eine feine Grillerei, oder auf …. knusprige Pizzaaah!
Pizza ist lecker, aber mit Pizza ist das so eine Sache. Pizza ist aufwändig in vielerlei Hinsicht: Man muss den Teig im Voraus machen und dann immer wieder hätscheln, den Belag einkaufen, die Pizzastation aufbauen und dann auch noch den Ofen vorheizen. Also ich bin im Moment, bei 35 Grad im Schatten, zu so etwas nicht in der Lage.
Nun könnte man eine Blitz-Pizza machen, schneller als der Lieferservice. Aber sogar das ist mir noch zuviel, und es widerstrebt mir auch gerade sehr, den Pizzaofen anzuheizen.
Das Fladenbrot
Der Ausweg ist selbstgebackenes und dann eingefrorenes Fladenbrot. Mit gekauftem Fladenbrot funktioniert das Rezept nicht, das hab ich auch schon probiert. Es wird nicht knusprig, es schmeckt nicht.
Aber Fladenbrot ist auch recht schnell selbstgebacken. Hier die Bilder zur Entstehung der „Weizen-Tortillas“, unten findet Ihr das Rezept (es ist das gleiche, wie bei den Falafel).
Es lohnt ganz allgemein, Fladenbrot auf Vorrat zu backen und dann einzufrieren. Nicht nur habt Ihr damit immer … nunja, Fladenbrot.
Nein, Ihr habt in Minuten auch Piadini, Falafel Wraps, Flammkuchen, Weizen-Enchiladas, Quesadillas, Döner Wraps oder Naan-Brot für die indische Küche am Start. Es ist einfach ein gutes Gefühl, einen Vorrat im TK zu haben.
Wie kann das funktionieren mit den immergleichen Fladen?
- Für elastische Fladen, für Wraps, zum Wickeln und Falten, holt Ihr sie aus dem Tiefkühler und backt sie in der Mikrowelle auf. 15–20 Sekunden oder so sollten reichen. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sie noch zu brüchig sind, haltet sie über den Wasserdampf vom Wasserkocher.
- Für vorgebogene, knusprige Fladen für Piadini steckt Ihr sie nach dem Auftauen wie ein umgedrehtes U in den Toaster.
- Und richtig knusprig, für Pizza und Flammkuchen, werden sie, wenn Ihr sei belegt und dann im vorgeheizten Ofen backt (siehe unten).
Die Pizza
Wenn Ihr selbstgebackenes Fladenbrot im Tiefkühler habt, ist die Pizza nicht weit. Ihr müsst nur den Ofen vorheizen und eine Mini-Pizzastation mit den Zutaten vorbereiten. Etwas gibt es dann aber doch zu beachten: Man darf hier nicht ganz so heiß werden, wie bei der Pizza Napoletana, denn das Brot ist ja schon gebacken.
Haushaltsofen: Ober-/Unterhitze 250°C,
Pizzaofen: oben 350°C und unten 400°C (und hier dann ohne Backpapier).
An Belag kommt alles in Frage, was weg muss: grob geriebene Käsereste, Pilze, Salami, Schinken, Oliven… the sky is the limit.
Belegt die Pizza, gebt einen Spritzer Olivenöl drüber, und schiebt sie dann in den Ofen. Dort muss sie so lange backen, bis der Rand ein bisschen Farbe bekommen hat und der Käse schön verlaufen ist. Am Ende kann man noch Rucola und ein bisschen Parmaschinken drüberzupfen und dann genießen!
Und jetzt noch ein Update: macht doch den Teig auch mal mit Sauerteig statt Hefe. Das geht wunderbar, ich habe es heute ausprobiert! Ich habe die doppelte Menge Teig gemacht und dafür 80 g recht aktiven Sauerteig verwendet statt der Hefe. Wenn Euch der Teig dann zu flüssig wird, macht noch ein bisschen Mehl dazu.
Fladenbrot
Zutaten
- 200 g Wasser, lauwarm
- 1 TL Zucker
- 1/2 Päckchen Trockenhefe (3,5 g)
- 1 EL Olivenöl, optional
- 300 g Weizenmehl 405 oder Typo 00
- 1 TL Salz
- 1 EL Sauerteig, optional, wenn vorhanden
Zubereitung
- Wasser in eine Schüssel geben, Zucker und Hefe darin auflösen. Öl dazugeben.
- Mehl einsieben, vermischen, Salz darübergeben, zu Teig kneten. Ziehen, falten etc., bis der Teig nicht mehr klebrig ist (evtl. noch etwas Mehl dazugeben). Wer hat, kann jetzt noch einen 1 EL Sauerteig für den Geschmack hinzugeben.
- Mindestens 1h abgedeckt im Raum gehen lassen. Dann über Nacht in den Kühlschrank geben, oder auch weiterverarbeiten. Langes, kaltes Reifen hilft dem Geschmack und der Verdaulichkeit.
- 6 Portionen abstechen, Kugeln formen wie bei Pizzateig, diese nochmals mindestens 1h im Raum gehen lassen.
- Die Bällchen jeweils gut einmehlen, und dann auf der Arbeitsfläche dünn auswellen.
- Das Mehl vom Fladen abschütteln und den Fladen dann in einer heißen Teflonpfanne ohne Öl backen. Dabei immer mal checken und bewegen.
- Den fertigen Fladen in eine zweite, kalte Pfanne mit Deckel geben, dort mit etwas Wasser aus einem Zerstäuber einsprühen. Deckel auflegen (so bleiben die Fladen elastisch). Vorm nächsten Fladen aus der Pfanne das verbrannte Mehl kurz trocken auswischen.
- Die Fladen direkt verbrauchen, in einer Plastiktüte im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
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