Knuspermüsli selbst gemacht. Superlecker, supergesund, ganz ohne Ofen und ganz ohne schlechtes Fett.
Granola – selbstgemacht
Granola, zu Deutsch Knuspermüsli, besteht aus Haferflocken und Nüssen, die mit Honig oder Zucker karamellisiert werden. Man streut es als Frühstück übers Joghurt oder als Nachtisch übers Eis.
James Caleb Jackson aus den USA hat die Leckerei 1863 erfunden und dann als „Granula“ auf den Markt gebracht. John Kellogg, der Cornflakes-Papst, hat dann 1878 ein ganz ähnliches Produkt herausgebracht, das dann später aus lizenzrechtlichen Gründen zu „Granola“ umbenannt wurde.
Die Zutaten, die Zubereitung
In den meisten Granola-Rezepten wird die Masse im Ofen gebacken, und da kann es schon relativ lange dauern, bis der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist. Auch fällt die Kontrolle mit der Nase schwer. Leicht kann es geschehen, dass das Ergebnis zu dunkel und damit bitter wird. Und dann wird meistens auch noch Speiseöl verwendet, was in meinem Augen völlig unnötig ist.
Granola gelingt viel einfacher, schneller, kontrollierter und auch noch ganz ohne Öl in der Pfanne. Man macht einfach einen Karamell, gibt die Flocken und die Nüsse rein, schwenkt und rührt kurz ein bisschen und ist fertig.
Unten seht Ihr mein Rezept, das der Finesse wegen auf frischen Orangensaft setzt, der dann einreduziert wird und dann karamellisiert. Tatsächlich findet Ihr im Rezept auch etwas Öl und zwar geröstetes Sesamöl, aber das dient allein dem Geschmack. Ihr könnt es auch einfach weglassen.
Lessons Learned
- Nehmt auf keinen Fall (wie ich Blödel) eine Teflonpfanne, denn sie wird fast sicher am Ende völlig verkratzt sein. Nehmt einen Edelstahltopf, einen Gusseisenpfanne oder am besten eine Edelstahlpfanne.
- Eure Nase darf die Pfanne nicht verlassen. Die Grenze zwischen leckereren Röstaromen und bitterem Verbranntem ist hauchdünn.
- Lasst das Granola nach dem Pfannenschwenken zwei bis drei Stunden in der noch heißen Pfanne auskühlen. Erst danach ist es so superknusprig, wie man es gewohnt ist. Gebt es dann nach dem Auskühlen ein luftdichtes Gefäß, damit es auch so knusprig bleibt.
Granola
Zutaten
- 2 Bioorangen, ausgepresst, als Saft
- 1/2 Bioorange als Abrieb
- 2 EL Zucker, gehäuft
- 1 EL Honig
- 1 Prise Zimt
- 1 Prise Salzflocken
- 150 g grobe Haferflocken
- 30 g Nüsse nach Wahl (das ist ca. eine Handvoll)
- 15 g Kokoschips, optional
Kurz vor Ende dazu
- 1 Vanilleschote, ausgekratzt, nur das Mark wird verwendet
- 1 EL Honig
- 1 EL Sesamöl, optional, nur für den Geschmack und die Gesundheit
Zubereitung
- Vorneweg von einer der Orangen die halbe Schale abreiben, dann beide Orangen auspressen. Dann die Nüsse und Chips grob hacken.
- Edelstahlpfanne oder Edelstahltopf (auf keinen Fall Teflon, das zerkratzt) auf den Herd: Hineingeben: Orangensaft, Abrieb, 2 EL Zucker, 1 EL Honig, Zimt, Salz. Kräftig aufkochen, damit das Wasser verdampft. Rühren, dabeibleiben.
- Wenn die Masse dickflüssig und sirupartig wird, die Haferflocken und die Nüsse dazudazugeben. Die Hitze jetzt etwas runterdrehen und Rühren, Rühren, Rühren. Immer wieder schnuppern – es soll karamellisieren, aber nur leicht. Es soll auf keinen Fall verbrennen. Wenn es verbrannt riecht, sofort die Pfanne vom Herd und weiter rühren!
- Jetzt auch die Flakes dazu sowie 1 EL Honig und Vanillemark und das optionale Sesamöl. Stetig weiter rühren und schnuppern und evtl. die Pfanne wieder vom Herd oder die Hitze runterdrehen.
- Wenn die Masse recht fest ist (aber noch nicht knusprig, das kommt erst noch), die Pfanne vom Herd nehmen und Pfanne samt Inhalt rund 3h auskühlen lassen.
- Merke: Geschmolzener Zucker ist richtig heiß, heißer als Fettgebratenes. Da besteht die Gefahr, das die feinen Aromen von Zimt und Vanille (etc.) sich teilweise verflüchtigen. Es kann nicht schaden, nach dem Erkalten nochmals abzuschmecken! Noch eine Prise Zimt noch dazu? Noch etwas Abrieb? Vanille? Noch ein paar Salzflocken?
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